Kurz-Chronik: Die Geschichte der Mühle
- 1674 Meister Detlef Schwar errichtete die oberschlächtige Wassermühle in Ovelgönne am Ketzenbeek; ein bereits vorhandener gestauter Fischteich diente als Mühlenteich. Durch das herrschaftliche Eigentumsrecht musste Schwar Pacht für „seine“ Mühle zahlen.
- 1758/1759 Der Mahlboden, der Fußboden in der Stube, die Treppe zum Mahlboden und zum Dachboden sowie die Holzwand an der Wasserrad-Seite wurden erneuert.
- um 1800 Der reetgedeckte Fachwerkbau wurde um ein Gefach nach Westen erweitert, um den Wohntrakt zu vergrößern.
- Mitte des 19. Jahrhunders Ein Schornstein wurde eingebaut sowie kleinere Reparaturen im Außenwandbereich des Wohnteils vorgenommen. Die Jahreszahl 1855 auf der Mahlwerkstrommel deutet auf den Zeitpunkt einer Grundüberholung des Mühlenwerks hin. Hierzu gehörte die teilweise Umstellung von Holz auf Metall: das neue Wasserrad und Gerinne waren aus Eisen, ein zusätzlicher Antrieb für eine Dreschmaschine außerhalb der Mühle erhielt eiserne Zahnräder.
- 1872 Das herrschaftliche Besitzverhältnis endete: Heinrich Peters, der Urgroßvater des letzten Mühlenbesitzers, kaufte die Mühle.
- bis etwa 1900 Die holzverkleidete Fachwerkkonstruktion der Ostwand am Wasserrad wurde durch eine massive Ziegelmauer ersetzt.
- 20er Jahre Die hölzerne Mühlradwelle brach. Trotz des abnehmenden Mahlbetriebes wurde sie durch eine eiserne ersetzt, um den Antrieb der Dreschmaschine zu erhalten.
- 1936 Nach einem tödlichen Unfall wurde der Mühlenbetrieb stillgelegt.
- 40er Jahre Um der zunehmenden Wohnnutzung der Mühle gerecht zu werden, zog man eine Mauer ein, die das Mahlwerk vom einstigen Arbeitsraum abtrennte.
- 1984 Der Rat der Stadt Buxtehude beschloss den Ankauf der Ovelgönner Wassermühle.
- Herbst 1986 Die Sanierungsarbeiten wurden abgeschlossen. Die Ovelgönner Wassermühle konnte als Dorfgemeinschaftshaus sowie als Kulturdenkmal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.