Dreischlag

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach …

Allgemein bekannt dürfte dieses Lied sein. Aber, worauf ist dieses Klappern eigentlich zurückzuführen? Es ist weder das in den Schaufeln des Mühlrades fallende Wasser noch sind es die Steine, zwischen denen das Korn zermahlen wird. Ebenso wenig ist es das technisch aufwendige Getriebe. Was also ist es?

Auslöser dieses immer wieder erwähnten und besungenen Klapperns der Wassermühle ist der sog. Dreischlag.
Als Dreischlag wird folgender Vorgang bezeichnet (s. untenstehende Bilder aus unserer Ovelgönner Wassermühle): Die vierkantige Achse der Mahlwerkspindel schlägt während der Mahlbewegung mit den Kanten immer wieder gegen den sog. Rüttelschuh, der durch die beiden Seile entsprechend gegen die Achse geführt/gezogen wird. Durch dieses Anschlagen der Mahlwerkspindel (Dreischlag, in unserm Falle aufgrund der Vierkantachse also ein sog. Vierschlag) wird der Rüttelschuh hin und her bewegt und das Korn kann damit gleichmäßig in die Mühlsteinöffnung fließen.
Parallel dazu erreicht man mit der Höhenverstellung über die beiden Seile eine verhältnismäßig genaue Dosierung der Kornmenge, die in die Mahlsteine fließen soll – zuviel würde die Mahlsteine u. U. abrupt zum Stillstand bringen.

Detailansicht von Mahlwerkspindel und Rüttelschuh

Gesamtansicht, zusätzlich mit Korntrichter